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NeujahrsGedanken.

Steyr, am Epiphaniastag 2021

 

„Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.“ (Ps 62,6)

 

Liebe Gemeinde!

 

Ein neues Jahr liegt vor uns und wie auf dem frisch gefallenen Schnee, auf dem noch niemand seine Spuren gezogen hat, liegen alle Möglichkeiten offen vor uns. Daran hängen wir unsere Wünsche und Ideen für das neue Jahr, wir formulieren Vorsätze und versuchen manchmal sogar, sie wirklich einzuhalten.

Aber dieses neue Jahr hat irgendwie anders begonnen. Die Freiheit, meinen Wünschen und Ideen nachzugehen, sie ist noch begrenzter als sonst, so scheint es. Die Möglichkeiten bleiben an diesem Jahresbeginn eingeschränkt. Jetzt können wir darüber lamentieren, den Kopf schütteln und sagen, das wird heuer sowieso nix werden. Wir können uns über die Maßnahmen aufregen, darüber, dass sich immer alles ändert und keiner einen echten Plan hat. Wir können philosophisch werden und uns fragen, ob Freiheit nicht ohnehin nur eine Illusion ist; oder unser Vertrauen auf eine baldige Impfung setzen. Optimisten wird ja gern vorgeworfen, dass sie sehr blauäugig seien und alles Schlechte ausblenden. Aber wir haben etwas noch viel besseres, nämlich Hoffnung. Eine Hoffnung, die sich traut auch die Möglichkeit des Scheiterns mitzudenken, die manchmal zaudert und zweifelt, die Umwege geht, die uns aber trotzdem, besser: gerade deswegen immer trägt. Durch die dunklen Täler, die zu unserem Leben dazugehören, die kleineren und größeren Krisen und uns immer wieder mitnimmt, dorthin wo die Sonne scheint. Denn sie hat ihren festen Grund in der Liebe Gottes. Sie ist fest verwurzelt in unserem Glauben an Gott, der in die Welt gekommen ist. Jesus Christus ist die Mitte unserer Hoffnung, deswegen bleibt sie bestehen.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein hoffnungsvolles neues Jahr!

Es wird auch in diesem Jahr viele Gründe zum Feiern geben. Einen gibt es ganz sicher am

3. Juni, wenn wir gemeinsam mit der katholischen Stadtpfarrgemeinde den oberösterreichischen Kirchentag feiern!

Mit herzlichen Segenswünschen,

 

Pfarrer Markus Gerhold