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Johannes wird geboren.

Johannes

(Lukas 1, 37-66)

 

Zacharias lief so schnell ihn seine alten Beine trugen zu seinem Nachbarn Micha und klopfte wie wild an die Tür. „Ich komm ja schon, ich komm ja schon“, hörte er eine gedämpfte Stimme von drinnen. Die Tür ging auf und da stand Micha und sah etwas verschlafen aus. „Zacharias? Was machst du denn noch hier zu so später Stunde?“ Zacharias wedelte wie verrückt mt den Armen, da dämmerte es Micha und er schlug sich mit der Hand auf die Stirn. „Na klar, kann ja nur das sein: Elisabeth bekommt das Baby! Warte, ich wecke sofort Dina.“ Er drehte sich um und schrie noch im Laufen „Dina! Wach auf! Wir brauchen dich!“

Während Dina schnell zu Elisabeth eilte, folgten ihr die Männer langsam. Zacharias sah sehr nervös aus, deswegen meinte Micha beruhigend. „Mach dir keine Sorgen! Wenn ihr jetzt noch mit einem Kind gesegnet werdet, dann muss es doch gut gehen!“ Dabei klopfte er Zacharias aufmunternd auf die Schultern.

Und tatsächlich, nach bangen Stunden des Wartens hielt Zacharias seinen kleinen Sohn in den Armen und freute sich riesig. Und auch seine Frau Elisabeth strahlte über das ganze Gesicht.

Schnell sprach es sich bei ihren Nachbarn und Freunden herum, dass die beiden einen gesunden Sohn bekommen hatten und alle freuten sich von Herzen mit ihnen.

Als das Baby acht Tage alt war kamen viele Verwandte und Freunde zur Beschneidungszeremonie. Sie waren alle fest davon überzeugt, dass der kleine Mann Zacharias heißen würde, so wie sein Vater. Aber Elisabeth schüttelte entschieden den Kopf und sagte: „Nein, unser Sohn heißt Johannes!“ - „Aber das geht doch nicht!“, meinte einer. „Keiner in eurer Familie heißt so.“ - „Ja eben“, meinte ein anderer. „Das könnt ihr doch nicht machen!“ Aber Elisabeth blieb dabei: Das Kind sollte Johannes heißen! „Na, komm, jetzt fragen wir aber Zacharias“, entschieden alle dann. „Sag, Zacharias, wie soll das Kind heißen?“ Nach vielen Gesten ließ sich Zacharias eine Schiefertafel holen und darauf schrieb er dann: „Er soll Johannes heißen!“ Und genau in diesem Moment bekam er seine Stimme zurück. Und sofort fing er an Gott, den Herrn, laut zu loben und ihm zu danken. Alle die dabei waren staunten und freuten sich mit Zacharias.

Im ganzen Bergland von Judäa, da wo Elisabeth und Zacharias wohnten, erfuhren die Menschen von dieser Geschichte, wie Johannes zur Welt kam und Zacharias seine Stimme wiederbekam. Und alle wunderten sich und fragten: „Was wird wohl aus diesem Kind werden?“

Denn es war klar, dass Gott mit diesem Kind große Pläne hatte.