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Jesus geht über das Wasser.

Jesus geht über das Wasser

Matthäus 14, 22-33

 

Lea und Miriam saßen mit Petrus an einem Teich und ruhten sich aus. Miriam sah zu, wie Lea Steine ins Wasser warf. Wenn sie ins Wasser plumpsten entstanden dabei so schöne Ringe.

„Petrus?“, fragte sie. „Magst du uns etwas erzählen? Etwas über Jesus und Wasser. Fällt dir da etwas ein?“ Petrus lächelte vor sich hin. „Ja, doch“, meinte er. „Dann erzähle ich euch etwas. Weil wir gerade so schön an einem Teich sitzen, vielleicht eine Geschichte von einem See?“ - „Oja, bitte!“, riefen die Mädchen.

 

„Also, es war nach einem dieser anstrengenden Tage, an denen Jesus zu sehr vielen Menschen gesprochen hatte. Jesus wollte danach etwas allein sein und beten. Deswegen hatte er uns mit dem Boot schon über den See voraus geschickt. „Aber wie willst du denn da nachkommen?“ fragten wir. Er lächelte nur und sagte: „Darüber macht euch mal keine Sorgen! Fahrt ihr nur!“

Und so fuhren wir mit dem Boot über den See. Der Abend war sehr schön, die untergehende Sonne glitzerte auf dem Wasser, ein kleiner Windhauch wehte uns von ferne ein bisschen Vogelgezwitscher zu, es war einfach friedlich und wir genossen das sehr.

Nur leider änderte sich das Wetter in der Nacht, aus dem Windhauch wurde ein richtig starker Wind. Hohe Wellen klatschten gegen das Boot, Wasser schwappte hinein. Wir hatten wirklich damit zu kämpfen, das wir nicht untergingen. Es war schon sehr beängstigend und wie, wenn das noch nicht reichen würde, schrie plötzlich einer von uns: „Da, ein Gespenst!“ Alle blickten wir an seinem ausgestreckten Arm vorbei auf das tosende Wasser und wirklich, da war eine Gestalt!

Ich muss euch gestehen, auch mir ist das Herz vor Schreck in die Hose gerutscht. Kam da ein Geist auf uns zu? Aber dann hörten wir eine uns sehr vertraute Stimme: „Habt keine Angst! Ich bins!“ Was soll ich euch sagen? Da ging doch glatt Jesus auf dem Wasser! Was waren wir erleichtert und erstaunt. Und dann kam mir eine Idee: Ob ich wohl auch auf dem Wasser gehen konnte? „Jesus!“, rief ich, „Ich möchte auch auf dem Wasser gehen! Darf ich es probieren?““ Petrus lachte in sich hinein. Die Mädchen sahen ihn mit großen Augen an. „Das hast du dich getraut?“, fragte Lea. Petrus nickte. „Ich kann mir richtig vorstellen, wie einige dachten: „Was will er? Jetzt spinnt er komplett. Alles was Jesus tut, das muss er auch probieren!“ Jesus dachte das aber wohl nicht, er streckte die Hand aus und sagte: „Dann komm!“ Und so kletterte ich aus dem Boot, schaute auf Jesus und setzte vorsichtig meine Füße auf das Wasser und es hat mich getragen! Mutig ging ich auf ihn zu, aber dann hörte ich das Brausen des Windes und das Tosen des Wassers, ich blickte auf die hohen Wellen und bekam Angst. „Was mach ich da?“, dachte ich mir. „Ich kann doch nicht auf dem Wasser gehen.“ Dann begann ich zu sinken. Panik machte sich in mir breit. Ich schrie verzweifelt: „Jesus, hilf mir!“ Sofort packte mich Jesus am Arm und hielt mich fest. „Du hast nicht viel Glauben“, meinte er tadelnd. „Wieso hast du gezweifelt?“ Aber er hielt mich ganz fest dabei. Zusammen stiegen wir in das Boot und der Wind legte sich.

Wir alle riefen: „Jesus, du bist wirklich Gottes Sohn!““

 

„Jesus kann ganz schön viel, gell?“, fragte Lea. „Ja, das kann er“, antwortete Petrus. „Und war er sehr sauer auf dich, weil du gezweifelt hast?“, wollte Miriam wissen. „Nein, gar nicht. Jesus kennt mich ja. Getadelt hat er mich und dann war es wieder gut.“ - „Na, dann ists ja gut“, meinte Miriam.