Eröffnung: 22. März 2023, 19 Uhr.
Aus- und Einwanderung, erzwungene Emigration, Flucht, Vertreibung und Deportation haben in der Geschichte der Evangelischen in Oberösterreich eine große Rolle gespielt.
Im Zuge der Gegenreformation (17. Jahrhundert) verließen tausende Menschen aus Glaubensgründen Oberösterreich.
Im 18. Jahrhundert wurden Evangelische mit Gewalt nach Siebenbürgen (Rumänien) verschleppt.
Duldung nichtkatholischer Christen (1781) und Religionsfreiheit (1867) haben gemeinsam mit der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im 19. Jahrhundert Evangelische aus dem Ausland dazu motiviert, nach Oberösterreich zu übersiedeln. Sie trugen viel zum Aufbau der evangelischen Kirche bei.
Nach dem 2. Weltkrieg kamen Vertriebene und Flüchtlinge, darunter viele Evangelische. Nach mühevollem Beginn gelang es den meisten, sich hier eine neue Heimat zu schaffen.
Die Ausstellung beleuchtet an Beispielen, wie es evangelischen Migranten ergangen ist vor dem Aufbruch, auf dem Weg, am Ziel.
Und sie stellt Fragen an die Besucherinnen und Besucher. Die Antworten können und sollen auf verschiedene Weise (elektronisch, spielerisch …) gegeben werden.
Die Ausstellung wesWEGen? ist Teil einer Kooperation evangelischer Museen aus sechs europäischen Ländern und den USA. Jedes Museum zeigt Aspekte der Migrationsgeschichte seines Wirkungsbereichs. Eine gemeinsame Ausstellung beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg (7. bis 11. Juni 2023) stellt anhand von Einzelbiographien die Vielfalt evangelischer Migrationsgeschichten dar. Im März 2023 erscheint ein umfangreicher Begleitband (€ 29,-) mit Beiträgen zu allen beteiligten Ländern.
Weitere Informationen unter https://museum-ooe.evang.at.
Herzliche Einladung zur Eröffnung der Sonderausstellung:
Mittwoch, 22. März 2023, 19 Uhr
Evangelische Museum OÖ, Rutzenmoos
Im Rahmen der Feier liest Michael Landgraf, Leiter des Religionspädagogischen Zentrums in Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz) und Schriftsteller, aus seinem Buch: „In der Fremde Zuhause“. Dr. Thomas Greif, Rummelsberg (Bayern), stellt das internationale Ausstellungsprojekt vor.